KB5001330 & KB5001337: Microsoft will Probleme mit Hilfe von Updates lösen

Update 4 Sven Bauduin
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KB5001330 & KB5001337: Microsoft will Probleme mit Hilfe von Updates lösen

Nach der Installation der am 13. April erschienenen kumulativen Updates KB5001330 und KB5001337 klagen zumeist Spieler über Probleme in Spielen und Abstürze von Windows 10. Neben Aussetzern bei der vertikalen Synchronisation mittels VSync verhindern diverse Fehlermeldungen eine korrekte Installation der Updates.

Neue Grafiktreiber verhindern Installation

Im Sub-Reddit r/Windows10 berichten Spieler davon, dass das kumulative Update KB5001330 für Windows 10 2004 („20H1“) und Windows 10 20H2 sowie KB5001337 für Windows 10 1903 und 1909 bereits bei der Installation zu Bluescreens und den Fehlermeldungen 0x800f081f, 0x800f0984 oder 0x800f0922 führen kann.

Der Fehler 0x800f081f tritt bei der Installation der Updates auf
Der Fehler 0x800f081f tritt bei der Installation der Updates auf

In diesem Zusammenhang werden auch immer wieder Nvidias aktuelle Grafiktreiber GeForce 466.11 WHQL und Intels Grafiktreiber 27.20.100.9466 als Ursache für die Abstürze genannt. Abstürze bei der Installation treten aber ebenso mit den Grafikkarten von AMD auf, ganz gleich ob Core-i-Serie oder Ryzen.

Nvidia sieht kumulatives Update als Problem

Anwender, denen die Installation der Updates zum Teil mit älteren Versionen der Grafiktreiber gelingt, berichten von Fehlern bei der vertikalen Synchronisation sowie teils signifikanten Leistungseinbrüchen.

Nvidia sieht hierfür wiederum das kumulative Update KB5000842 vom 29. März als Ursache und empfiehlt daher dementsprechend eine Deinstallation des Updates.

If you are seeing lower performance in games, check if rolling back Windows 10 Update KB5000842 solves the issue.

Nvidia

Auch hierzu existiert bereits eine entsprechende Diskussion im Sub-Reddit r/Windows10 auf Reddit. Spieler berichten derweil über Probleme in Form von deutlichen FPS-Einbrüchen in Doom Eternal (Test) und Overwatch (Benchmark) sowie anderen Spielen.

Deinstallation schafft Abhilfe

Von den Problemen betroffene Spieler berichten, dass die Deinstallation der Updates KB5001330, KB5001337 und KB5000842 für Abhilfe sorgt. Die Deinstallation erfolgt über Update und Sicherheit > Verlauf anzeigen > Updates deinstallieren in den Systemeinstellungen von Windows 10.

Ob man als Anwender kumulative Updates, die zudem auch Sicherheits-Patches beinhalten können, händisch deinstallieren sollte, muss jeder Nutzer am Ende für sich selbst entscheiden.

Update

Ist die Community von den Problemen betroffen?

Aus den Kommentaren im ComputerBase-Forum hat sich bereits herauskristallisiert, dass auch die Community nicht von den Problemen verschont geblieben ist.

Die Redaktion würde sich freuen zu erfahren wie stark der „Impact“ durch KB5001330 und KB5001337 unter den Lesern ist und hat aus diesem Grund eine kleine Umfrage erstellt.

Weitere Details können gerne weiterhin in den Kommentaren diskutiert werden.

Sorgen die kumulativen Updates KB5001330 und KB5001337 auf deinem System für Probleme?
  • Ja, ich habe Probleme und nutze den GeForce-Grafiktreiber
    13,0 %
  • Ja, ich habe Probleme und nutze den Adrenalin-Grafiktreiber
    6,9 %
  • Ja, ich habe Probleme und nutze den Intel-Grafiktreiber
    1,0 %
  • Nein, bei mir läuft trotz Update alles bestens
    66,4 %
  • Ich habe das Update noch nicht installiert
    12,7 %
Update

Energiesparplan kann Abhilfe schaffen

Wie die Community aus dem ComputerBase-Forum erfolgreich evaluiert hat, kann ein Wechsel des Energiesparplans auf das Profil „Höchstleistung“ oder „Ultimative Leistung“ den FPS-Einbrüchen in vielen Fällen entgegenwirken und macht zudem die Deinstallation der Updates vorläufig erst einmal überflüssig.

Diese Maßnahme kann als temporäre Lösung in Betracht gezogen werden, bis das Problem grundlegend geklärt und abschließend behoben wurde.

Die Redaktion dankt den Community-Mitgliedern „Joesome“, „BieneMafia“, „BillyTastic“ und „meckswell“ für die Hinweise, die zu diesem Update geführt haben.

Update

Microsoft bestätigt Probleme und bessert nach

Nachdem die kumulativen Updates KB5001330 und KB5001337 vor allem bei Spielern für Probleme gesorgt haben, auch rund 20 Prozent der an der Umfrage beteiligten Anwender auf ComputerBase waren betroffen, hat sich auch Microsoft zu den Problemen geäußert und diese schlussendlich auch bestätigt.

Microsoft spricht davon, dass die betroffenen Systeme mit diesen Updates mit einer „geringeren Leistung als erwartet“ laufen würden.

A small subset of users have reported lower than expected performance in games after installing this update. Most users affected by this issue are running games full screen or borderless windowed modes and using two or more monitors.

Microsoft

Nachdem die entsprechenden Updates von den Systemen der Anwender wieder entfernt wurden, verschwanden auch die Leistungseinbrüche in Spielen wieder. In einigen Fällen konnte auch der Wechsel auf die Energiesparpläne „Höchstleistung“ oder „Ultimative Leistung“ für Abhilfe sorgen.

Wie die Website Windows Latest jetzt berichtet, soll Microsoft mit einem Fix gegen die durch die Updates ausgelösten Probleme vorgehen.

Wie die Seite ausführt, handelt es sich dabei um ein „serverseitiges“ Update, welches sich bereits im Rollout befinden soll. Mittels eines Known Issue Rollback (KIR) sollen die Probleme jetzt behoben werden. Nutzer sollen allerdings beachten, dass diese in Wellen ausgeliefert werden und somit nicht für jedes betroffene System unmittelbar bereitstehen.

Sollten die ComputerBase-Leser dieses Update bereits erhalten haben, würde sich die Redaktion über ein entsprechendes Feedback in den Kommentaren zu dieser Meldung sehr freuen.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „LuisCesar“ für den Hinweis zu diesem Update.

Update

Update kann die Probleme nicht beheben

Wie die Website Hot Hardware zuerst berichtet hatte, können Anwender über den Registrierungs-Editor, welcher mittels des Befehls regedit ausgeführt werden kann, überprüfen, ob der Bugfix für die kumulativen Updates bereits eingespielt wurde.

Sollte sich der Eintrag HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\FeatureManagement\Overrides\4\1837593227 in der Registrierungsdatenbank finden lassen, sollte der Bugfix aktiv sein.

Über den Registrierungs-Editor lässt sich prüfen ob der Hotfix aktiv ist
Über den Registrierungs-Editor lässt sich prüfen ob der Hotfix aktiv ist (Bild: Hot Hardware)

Entscheidend ist, dass der Eintrag EnabledState einen Wert von 1 und nicht 2 besitzt, ansonsten wurde der Bugfix noch nicht eingespielt.

Derweil kommt aus der Community des ComputerBase-Forums von zahlreichen Anwendern die Rückmeldung, dass die Leistungseinrüche und Ruckler in diversen Spielen, vor allem Forza Horizon 4 (Test) wird öfters genannt, durch den Bugfix nicht behoben worden sein sollen.

In den meisten Fällen schafft nach wie vor einzig die Deinstallation des entsprechenden Updates eine dauerhafte Abhilfe. In gewissen Fällen sorgt auch der Wechsel des Energiesparplans für mehr Leistung.

Microsoft tappt scheinbar auch noch im Dunkeln, welches Update schlussendlich zu den Problemen geführt hat und mit welchen Maßnahmen diese behoben werden können.

Die Redaktion dankt den Community-Mitgliedern „LuisCesar“ und „R4ID“ für den Hinweis zu diesem Update.